Steuerung und Programmierung von Saugrobotern

Einen Reinigungsroboter zu haben ist eine feine Sache. Spart er einem doch viel Zeit, die man angenehmer nutzen kann.

Doch die Reinigung starten muss man schon, sonst hilft einem die Maschine auch nicht.

In diesem Artikel geht es um die verschiedenen Möglichkeiten der , die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.

  • Manuelle Steuerung
    • Am Roboter
    • Per Fernbedienung
    • Smartphone Steuerung
    • Sprachsteuerung
    • Geschichte und Wandel
    • Tages-Programmierung
    • Wochen-Programmierung
    • Freie Zeit-Programmierung
    • Raumprogrammierung / Bereichsprogrammierung
  • Fazit

Manuelle Steuerung

Grundsätzlich können Sie jeden Roboter selbst starten.

Im Endeffekt müssen Sie nur daran denken, es zu tun. Wahrscheinlich sollte stets derjenige den Roboter starten, der als letztes geht.

Am Roboter

Commodore CVR 300 TastenAn Ihrem Roboter gibt es im Prinzip immer eine Taste, mit der sie die automatische Reinigung starten können. Mitunter gibt es sehr wenige weitere Modi, wie die Punktreinigung, die direkt am Roboter startbar ist.

Sehr vereinzelt starten Sie über die Ladestation (z.B. Kärcher RC 3000).

Per Fernbedienung

Der Start geht auch über die Fernbedienung, die allerdings heutzutage nur noch selten genutzt wird.

Früher war sie üblich, meist eine Infrarot-Fernbedienung, vereinzelt eine mit Funk  arbeitende,  wie das Wireless-Control-Center von iRobot, da eine mit Infrarot arbeitende Fernbedienung Sichtkontakt benötigt und auch durch andere Infrarot Quellen (wie die damals mit Infrarot arbeitenden virtuellen Wände) gestört wurde.

Heute ist die Fernbedienung weitestgehend durch die Smartphone-App abgelöst, die diese und weitere Funktionalitäten nutzerfreundlich bereitstellt.

Doch es gibt auch heute noch vereinzelt Modelle, wie zum Beispiel Roborock E5 oder AIRROBO P20, die eine separate Fernbedienung anbieten, gerade auch für diejenigen, die den Roboter nicht kontinuierlich in Ihrem Netzwerk möchten und/oder auch nicht brauchen, da der Roboter z.B. per Gyroskop navigiert, also keine Karten erstellt, wie es ein laser-navigierender tut.

Smartphone-Steuerung

Heute wird statt einer Fernbedienung meist eine App genutzt, die neben anderen Fähigkeiten auch die Möglichkeit bietet, eine Reinigung manuell zu starten.

Eine weitere Möglichkeit zur Programmierung von Reinigungsrobotern ist die Steuerung per Smartphone-App. Hierbei können Sie den Roboter von überall aus steuern und reinigen lassen, solange Sie eine Verbindung zum Internet haben. Sie können den Roboter  auch sehr komfortabel programmieren und Reinigungspläne erstellen.

Sprachsteuerung

Eine relativ neue Art der Steuerung ist die Sprachsteuerung. Hierbei können Sie den Roboter per Sprachbefehl steuern und ihn reinigen lassen, wann immer Sie möchten. Zunächst war sie den teureren Modellen vorbehalten, heute ist sie in den meisten verfügbar.

Die meisten Roboter mit Sprachsteuerung können auch mit anderen smarten Geräten wie Amazon Alexa, Apple Siri oder Google Home verbunden werden, so dass Sie den Roboter zusammen mit anderen Geräten steuern können.

Einige wenige Roboter, wie der ECOVACS Deebot X OMNI bieten zusätzlich auch eine eigene Sprachsteuerung, die ohne Sprachassistent auskommt.

Der größte Vorteil der Sprachsteuerung ist die Bequemlichkeit. Sie müssen nicht einmal aufstehen, um den Roboter zu starten. Sie können ihn einfach per Sprachbefehl starten.

Programmierung

Manuelle Steuerung, schön und gut, geht, passt. Man muss nur daran denken.

Besser ist hier also, wenn man nicht daran denken muss, und der Roboter so reinigt und automatisch startet, wie Sie es mal eingestellt haben.

Und das eine schließt das andere ja nicht aus. Die regelmäßige Reinigung wird programmiert, und falls notwendig tippt man in die App oder ruft nach dem Roboter, um ihn zusätzlich rasch was reinigen zu lassen.

Geschichte und Wandel

Programmierbarkeit ist bei weitem nicht neu, hat sich aber im Laufe der Zeit sehr verbessert und bietet Ihnen heute eine sehr flexible Planung, die Sie z.B. auch über die App jederzeit und von überall ändern können, wo es eine Netzverbindung gibt.

Früher gab es zudem ein Problem bei Wischrobotern oder Saug-Wisch-Robotern, die sehr verbreitet sind. Während der Nutzung rein mechanischer Befeuchtungssysteme machte Programmierung wenig Sinn, da das Wasser auch im Stillstand des Roboters floss.

Das ist heute i.a. nicht mehr der Fall. Wasser fließt nur, wenn der Roboter arbeitet, kann oft mit elektrischen Wassertank auch bereichsweise reguliert werden, fließt in dem Fall also auch nur dann, wenn der Roboter in einem Bereich auch wischt.

Doch selbst damit war es lange Zeit nicht so wirklich hilfreich, da der Wassertank von Hand nachgefüllt werden musste, der wischbare Bereich also – programmiert oder nicht – direkt von der Kapazität des Wassertanks abhing und Sie dann manuell eingreifen mussten.

Dies hat sich mit der Einführung der Stationen geändert, die nicht nur den Akku laden können, sondern auch den Staubbehälter entleeren, den Wischmop reinigen und den Wassertank im Roboter nachfüllen. Beispiele sind die Ultra Station von oder die Station von Ecovacs.

Deshalb können Modelle, wie Roborock S7 MaxV Ultra, Roborock S7 Pro Ultra oder Ecovacs Robotics Deebot X OMNI über längere Zeit komplett autonom arbeiten.

Und die Programmierung macht sehr viel Sinn, egal, ob Sie saugen, wischen oder saugen und wischen lassen möchten.

Schauen wir uns die Varianten an.

Tages-Programmierung

Die einfachste Form ist die Tages-Programmierung. Sie legen mit einem Tastendruck (z.B. am Roboter oder mit der Fernbedienung) fest, dass der Roboter fortan zu dieser Zeit täglich reinigen soll.

Der Vorteil ist klar, dass es super einfach zu nutzen und zu ändern ist, und wird z.B. von Ecovacs Robotics Deebot Slim2 und dem AIRROBO P20 genutzt.

Ein Nachteil könnte sein, dass Sie Ihren Roboter zu dieser Zeit dann programmieren müssten. Möchten Sie, dass er um 10:00 reinigt, ist dies um 10:00 so einzustellen. Es gibt aber auch Modelle, wie den Commodore CVR 300, mit Tages-Programmierung, wo die genau eine Uhrzeit hinterlegt wird.

Ein anderer Nachteil könnte sein, dass es dann täglich – in Form von kalendertäglich – ist.

Insbesondere spielt hier der Wochentag keine Rolle. Wenn Sie die Programmierung nicht rechtzeitig am Vortag gelöscht, saugt er los. Haben Sie gelöscht, müssten Sie es dann später erneut programmieren, wenn es wieder gelten soll.

Das könnte lästig sein, wenn Sie z.B. eigentlich täglich saugen lassen möchten, außer sonntags.

Es ist jedoch nur dann wichtig, wenn Sie die Reinigung in Ihrer Anwesenheit stört und Sie keinen Zeitpunkt finden, wo es auch kalendertäglich in Ordnung wäre.

Wochen-Programmierung

Hier hilft Ihnen dann die Wochen-Programmierung weiter, die zum Beispiel in älteren Modellen von iRobot Roomba, z.B. der Roomba 900er Reihe, und Neato Robotics BotVac genutzt wird.

Die Idee ist, dass Sie pro Wochentag eine Zeit festlegen können, zu der gereinigt wird.

D.h. zum einen, dass Sie Ihren Helfer nicht unbedingt täglich losschicken müssen, und zum anderen, dass die genaue Startzeit jeden Wochentag anders sein könnte.

Die Programmierung selbst können Sie meist direkt am Gerät machen. Zusätzlich bieten Ihnen manche Hersteller die Möglichkeit, die Programmierung per Fernbedienung oder App vorzunehmen.

Freie Zeit-Programmierung

Die Freie Zeit-Programmierung ist im Prinzip eine Erweiterung der Wochen-Programmierung, und erlaubt Ihnen auch mehrere Reinigungsdurchgänge pro Tag. Bis zu dieser Einführung, gab es höchstens einen Reinigungsdurchgang pro Tag.

Sie ist heutzutage in allen Modellen zu finden, die mit einer App programmiert werden.

Mitunter sind weitere Einstellungen möglich. Üblicherweise können Sie zumindest die Saugleistung und u.U. die Wassermenge einstellen.

Mit dieser Art der Programmierung können Sie z.B. um 10:00 oder um 14:00 oder um 10:00 und um 14:00 reinigen lassen.

So hätte man im letzten Fall sozusagen zwei Durchgänge hintereinander, damit der zweite Dinge bereinigt, die ggf. beim ersten noch nicht perfekt waren. Im Prinzip sollte es aber der Roboter selbst steuern, so dass man selbst nur sagt, dass man zwei Durchgänge möchte.

Das bieten z.B. die Roborock S-Modelle an.

Denkbar wäre mit der Freien Zeit-Programmierung aber auch, dass man ihn tagsüber z.B. um 10:00 reinigen lässt, wenn man auf der Arbeit ist, und dann nochmal nachts, wenn man schläft, damit man sowohl abends als auch morgens in gereinigte Räume kommt.

Raumprogrammierung / Bereichsprogrammierung

Weitere Flexibilität bietet die Bereichsprogrammierung, mit der Sie festlegen, wann wo gereinigt werden soll.

Dies setzt nicht nur systematischer Navigation voraus, sondern benötigt auch Grundriss-Erkennung und die Bestimmung der eigenen Position.

Es wird also laser-gestützte Navigation (z.B. Ecovacs Deebot X OMNI) oder kamera-gestütze Navigation (z.B. iRobot Roomba i7+) benötigt.

Bei manchen Apps der Roboter können Sie nicht nur den Reinigungsfortschritt im Grundriss verfolgen und Statistiken zur Reinigungsdauer abrufen. Weiter erlauben manche Modelle die Benennung der erkannten Räume.

Denkbar ist zum Beispiel, dass

  • das Schlafzimmer tagsüber,
  • das Wohnzimmer nachts und
  • die Küche mittags und nachts

gereinigt wird.

Da der Raum hier ein Spezialfall ist, könnten Sie auch anfordern, dass beim zweiten Mal z.B. nur ein Teil, etwa um den Tisch herum, gereinigt werden soll.

Einzelne Bereiche können Sie z.B. bei allen S-Modellen von Roborock (Vergleich) und bei manchen Ecovacs Robotics , z.B. Ecovacs Deebot X OMNI, ansprechen.

Das ist gerade in Verbindung mit automatischer Entleerung spannend.

So ist z.B. der iRobot i7+ nicht nur die das erste Roomba Modell mit automatischer Behälter-Entleerung, sondern bietet auch die Möglichkeit gewisse Bereiche/Räume zu gewissen Zeiten zu reinigen. Im Prinzip brauchen Sie hier also nur festlegen, was geschehen soll, ab und an den Roboter warten (Bürste, Filter) und dann den Staubbeutel in der Ladestation wechseln, wenn die Station darauf hinweist, was im Prinzip etwa monatlich sein könnte.

Andere Modelle, wie Roborock S7+ oder Roborock S7 MaxV Plus bieten es auch.

Roborock S7 MaxV Ultra, Roborock S7 Pro Ultra, und Ecovacs Deebot X OMNI bieten Stationen, die neben der Entleerung des Staubbehälters auch Wischmop reinigen und den Wassertank des Roboters auffüllen können.

Fazit

Grundsätzlich ist Programmierung eine Luxus-Funktion, die nicht unbedingt notwendig ist.

Sie können jeden Roboter leicht von Hand starten, zum Beispiel, wenn Sie zur Arbeit gehen. Oder auch, wenn Sie vor Ort sind, wenn Ihnen das lieber ist. Die Steuerung mit Ihrer Stimme ist sehr bequem, setzt aber fast immer einen Sprachassistenten voraus.

Die Unterstützung von Programmierung und Sprachsteuerung bieten die allermeisten. Es nichts, was nur sehr teuren Modellen vorbehalten wäre.

Persönlich bevorzuge ich, dass gereinigt wird, wo man selbst nicht ist, weil man ja nicht unbedingt das Geräusch hören muss. Auch wenn ein Saugroboter deutlich leiser ist, als ein Staubsauger: Es genügt ja, wenn es sauber ist.

Programmierung finde ich daher generell ganz gut, da man es dann nicht vergisst und gereinigt wird, wie es geplant war:

  • Die Tages-Programmierung ist extrem einfach: Mit nur einem Tastendruck wird täglich gereinigt.
  • Die Wochen-Programmierung erlaubt es Ihnen, Tage auszulassen (z.B. Wochenende) bzw. eine Zeit pro Tag zu wählen.
  • Die Freie Zeit-Programmierung erlaubt Ihnen darüber hinaus mehrere Reinigungen pro Tag.
  • Mit einer Bereichs-Programmierung bestimmen Sie die Reinigungen zum Beispiel pro Zimmer oder einzelne Zonen und Bereiche.

Wenn Sie eine Reinigung, während Sie da sind, nicht stört oder Sie eine Zeit finden, wo problemlos täglich gereinigt werden kann, ist die Tages-Programmierung bereits ausreichend und besonders einfach zu nutzen.

Für größere Grundrisse finde ich die Programmierung nach Raum oder Bereich spannend, und diese Modelle bieten Ihnen völlige Flexibilität bei den Einstellungen.

Welche Steuerungsart bevorzugen Sie?

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